Nigeria Familienplanungsprojekt – Ein Erlebnisbericht

Mit Erlaubnis von RFPD Deutschland erhalten Sie hier den Erlebnisbericht von Talke Schaffrannek direkt aus Nigeria. Sie sehen daraus, dass Ihre Spenden für dieses Projekt sehr gut eingesetzt werden:

Erfahrungsbericht Talke Schaffrannek

«In Nigeria sterben jedes Jahr mehr als 68’000 Frauen aufgrund ihrer Schwangerschaft oder Komplikationen bei der Geburt. Das entspricht einem Viertel der weltweiten, jährlichen Todesfällen. Im November 2019 sind Peter Kroll, Nicholas Lack, Jan Peter Sander und ich in die Hauptstadt Abuja und in die bevölkerungsreichste Stadt Afrikas, Lagos, gereist. Wir nahmen dort an der offiziellen Feier zum Start unseres Global Grant Projektes „Reduzierung der Mutter und Kindesterblichkeit“ teil. Ausserdem haben wir Trainings durchgeführt und mit unseren nigerianischen Freunden und Vertretern der Regierung und von NGOs gesprochen.

Die Hauptfragen

  • Wie können wir die Geburtshilfestationen in Krankenhäusern verbessern, so dass weniger Frauen und Kinder bei der Geburt sterben?
  • Wie können wir dazu beitragen, dass Frauen selbst bestimmen können, ob sie schwanger werden oder nicht?
  • Wie können wir die Aufklärungsrate verbessern?

Erkenntnis: Unser Projekt in drei Staaten (Lagos State, Ogun und Oyo) ist ein wichtiger Baustein der Gesamtaktivitäten von RFPD in Nigeria unter der Leitung von Dolapo Lufadeju, Mitgründer von RFPD. Die Projektsumme beträgt 191’000 EUR. Das Projekt wird vor Ort in Lagos von PDG Adeniji Raji (RC Gbagada) geleitet. Internationaler Kontakt ist Talke Schaffrannek (RC Mannheim Kurpfalz).

Unsere Massnahmen

  1. „CommunityDialoge“, also Versammlungen in Dörfern, bei denen Frauen und Männer aufgeklärt werden über Hygienemaßnahmen und Familienplanungsmöglichkeiten. 
  2. Programmierung und Rollout der Software, mit der Daten in der Geburtshilfe erhoben werden, die als Basis für die Qualitätsverbesserung dienen.
  3. Trainings zur Bedienung der digitalen Plattform und Auswertung der Daten.

Interviews
Ich konnte viele Interviews mit Frauen aus der Gemeinde sowie mit einer Hebamme und einem Gynäkologie Professor führen. Es war erschreckend zu erfahren, wie viele „Mythen“ es rund um das Thema Familienplanung und Verhütung gibt und wie viel noch zu tun ist, um die Rolle der Frau zu stärken. Sehr beindruckt war ich von der Gastfreundschaft der nigerianischen Rotarier, aber auch von der Professionalität der Projektorganisation und dem unglaublichen Engagement unseres Teams vor Ort. „Service above Self“ bekommt dort eine ganz andere Bedeutung! Es gibt noch viel zu tun, packen wir’s an!»

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