RMCH ist in Nigeria seit 1995 kontinuierlich aktiv und unterstützt die Bemühungen um die Stärkung des nigerianischen Gesundheitssystems und die Familienplanung. Seit September 2019 gilt es, das Projekt, das als Pilot in acht Staaten erprobt wurde, auf alle 36 Staaten auszuweiten. Die Projektlaufzeit wird mit drei Jahren geplant. Das Budget konnte dank Rotary (1 Million Euro) und dem deutschen Staat (1,3 Millionen Euro) auf 2,3 Millionen Euro erhöht werden. Über 250 Rotary Clubs, 2 Major Donors, alle DACH und Nigerianischen Distrikte und natürlich RMCH sind an diesem Grossprojekt beteiligt.
Der Ausbau der digitalen medizinischen Infrastruktur, die Ausbildung von ÄrztInnen und Pflegepersonal sowie die Aufklärungskampagnen kommen trotz Corona gut voran. Aktuell liegt der Fokus auf dem Data Management. Die Digitalisierung des Gesundheitsministeriums mit Auswertungsmöglichkeiten hat oberste Priorität. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Community Engagement, vor allem mit den Community Dialogs, denn es gilt, alle Menschen anzusprechen und in ihrem Umfeld zu erreichen. Die Themen sind:
- Schwangerschaftskomplikationen
- Transporte in Spitäler
- Geburt, Empfehlung Spitäler und Birth Kits
- Familienplanung
- Hygiene und Ernährung
Erfreuliches wird aus den RMCH Kreisen aus Deutschland vermeldet. Manfred Holters, Generalsekretär von RMCH Deutschland, schreibt uns: «Unsere Familienplanungskampagne wird eine richtige Erfolgsgeschichte. Corona bremst, aber bremst uns nicht aus. Dank der über 1’300 eingegangenen Spenden von Einzelpersonen, Grossspendern, Clubs und vor allem von allen DACH Distrikten und mit einem 1,3-Million-Euro-Zuschuss des deutschen Entwicklungsministeriums sind die finanziellen Erfordernisse abgedeckt. Jetzt ist die Umsetzung in vollem Gange. Aber nicht nur das: Wir haben uns auch an einem Scale Programm der TRF beteiligt und einen entsprechenden Antrag gestellt. Das würde unsere Kampagne weiter nachhaltig ausbauen, über den bisherigen Zeitrahmen hinaus. Nigeria ist gross! Und es gibt noch viel zu tun. Im Hintergrund laufen außerdem intensive Bemühungen für eine Übertragung unserer Erfahrungen in Projekte in weiteren afrikanischen Ländern. Hier sind wir für jeden Input dankbar.»
Unseren Kolleginnen und Kollegen in Deutschland und Nigeria gilt ein grosses Dankeschön. Das Nigeria-Family-Planning Projekt bleibt ein Leuchtturm!